Für Unternehmen ist eine ausgeklügelte, internationale Domain-Strategie unerlässlich. Die Herausforderungen in diesem Bereich sind vielfältig und reichen weit über die bekannte »Dash of Death«-Problematik hinaus. Jeder dieser Fehler kann signifikante Nachteile für Unternehmen zur Folge haben, die nicht mit der gebotenen Sorgfalt agieren. Es ist daher von größter Wichtigkeit, die nachfolgenden 6 Fehler bei der Internationalisierung zu vermeiden.
Die Domain-Strategie (häufig auch bekannt als Multi-Domain-Strategie) ist ein kritischer Faktor für Unternehmen, die verschiedene Zielgruppen erreichen oder mehrere Marktsegmente erschließen möchten. Dabei nutzt das Unternehmen mehrere Domains mit spezifisch zugeschnittenen Inhalten, um den unterschiedlichen Anforderungen der Zielgruppen gerecht zu werden. Domain A enthält beispielsweise Inhalte, die auf die Bedürfnisse der Zielgruppe B2B zugeschnitten sind. Domain B konzentriert sich auf Inhalte und Lösungen, die für Endverbraucher konzipiert sind. Diese Herangehensweise ist auch bei einer internationalen Domain-Strategie von entscheidender Bedeutung.
Fehler 1: Domain-Strategie vernachlässigen
Bei der Expansion auf globale Märkte müssen Unternehmen eine Vielzahl an Faktoren sorgfältig prüfen. Die internationale Domain-Strategie hat bei vielen expandierenden Unternehmen eine untergeordnete Priorität, was schwerwiegende Folgen haben kann. Der Eintritt in neue Märkte mit nicht optimal gewählten Domains kann Ihre Geschäftsaktivitäten negativ beeinflussen, etwa durch eine reduzierte Sichtbarkeit bei potenziellen Kunden. Zudem besteht das Risiko, bei einer Missachtung von Markenrechten rechtliche Schwierigkeiten und erhebliche finanzielle Verluste zu erleiden.
Ein zentrales Dilemma innerhalb der internationalen Domain-Strategie ist die Wahl zwischen einer generischen bzw. internationalen Top-Level-Domain wie .com, die alle erdenklichen Varianten beinhaltet, und länderspezifischen Top-Level-Domains (ccTLDs) wie .de oder .fr, die eine gezielte nationale Präsenz fördern. Jede dieser Optionen trägt ihre eigenen Vorzüge und möglichen Nachteile. Es ist daher entscheidend, dass Unternehmen frühzeitig strategische Entscheidungen treffen, die ihren individuellen Anforderungen und Zielen gerecht werden.
Vertrauen Sie bei solch weitreichenden Entscheidungen auf die Expertise und Unterstützung von Fachleuten. Eine solide Grundlage in diesem Bereich ist eine sinnvolle Investition, die sich auf lange Sicht auszahlt. Die Experten von united-domains stehen Ihnen zur Verfügung, um Sie durch den Prozess einer maßgeschneiderten, internationalen Domain-Strategie zu führen.
Fehler 2: Markenrechtliche Aspekte bei der Domain ignorieren
Häufig ist die Marke eines Unternehmens eng mit dessen Domain verknüpft, wobei beide oftmals ähnlich oder identisch sind. Für Unternehmen, die sich auf internationalem Parkett bewegen möchten, ist es ein naheliegender erster Schritt, die eigene nationale Domain um zusätzliche nationale und internationale Domains zu ergänzen. Dies kann entweder durch die Etablierung einer .com-Domain oder durch die Einbindung von Domains mit landesspezifischen Top-Level-Domains geschehen.
Dass Ihr Markenname in Deutschland unter einer .de-Domain auf Ihr Unternehmen registriert ist, garantiert nicht automatisch die Verfügbarkeit oder die rechtliche Zulässigkeit der Nutzung dieser Domain im internationalen Kontext. Es ist daher essenziell, im Rahmen Ihrer internationalen Domain-Strategie zu verifizieren, ob dies zutrifft, um mögliche rechtliche Folgekosten zu vermeiden.
Fehler 3: Den Dash of Death verwenden
Der Begriff »Dash of Death« hat seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten und umschreibt den Einsatz des Bindestrichs in Webadressen. Während Bindestriche in Deutschland gängig sind und zur Klarheit der Domainnamen beitragen, sind sie in den USA eher unüblich. Deutsche Internetnutzer neigen dazu, Bindestriche intuitiv zu verwenden. So reduziert ein Bindestrich Missverständnisse. Nehmen wir folgende Domains als Beispiel: penisland.net ist deutlich weniger klar als pen-island.net oder arsecommerce.com als ars-ecommerce.com.
Beim amerikanischen Internetauftritt sorgt die Nutzung von Bindestrichen hingegen des Öfteren für Verwirrung und führt nicht selten dazu, dass potenzielle Kunden die Website nicht finden. Zudem läuft das Unternehmen Gefahr, dass Trittbrettfahrer verwandte Domainnamen ohne Bindestriche registrieren und somit den Traffic auf ihre Seiten umleiten, oft zu unlauteren Zwecken. Dies kann nicht nur zu einem Verlust an Website-Traffic führen, sondern auch das Ansehen der Marke erheblich schädigen.
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Fehler 4: Zu komplexe Domains nutzen
Tippfehler sind eine gängige Hürde, wenn Domainnamen eingegeben werden. Insbesondere auf mobilen Geräten, wo die Wahrscheinlichkeit falscher Eingaben aufgrund der kleineren Tastatur hoch ist. Je komplexer ein Domainname ist, desto wahrscheinlicher sind solche Fehler.
Widerstehen Sie daher der Verlockung, anspruchsvolle Wortspiele zu verwenden, die zu Verwirrung führen könnten. International ist die Gefahr von Tippfehlern sogar noch größer als im eigenen Land. Beispielsweise könnte die Domain „2fast4you.net“ in den USA intuitiver erscheinen als in Deutschland oder Frankreich, wo der Ersatz von Buchstaben durch Zahlen nicht so verbreitet ist.
Um sich proaktiv abzusichern, sollten im Rahmen Ihrer internationalen Domain-Strategie alle logischen Varianten der Domain, die Tippfehler abfangen könnten, registriert werden. Dazu gehören Versionen mit und ohne Bindestrich sowie gängige Fehler bei der Eingabe. united-domains bietet Ihnen die Möglichkeit, in nur wenigen Schritten Ihre eigene Domain zu registrieren – ob national oder international, einschließlich aller sinnvollen Tippfehler-Varianten.
Fehler 5: Keine Weiterleitungen einrichten
Indem Sie sich mehrere Varianten Ihrer Domain sichern, schützen Sie sich vor Nachahmern und Wettbewerbern. Aber ohne die Einrichtung von Weiterleitungen von diesen Domains zu Ihrer primären Webadresse könnten Sie wertvolles Potenzial ungenutzt lassen. Ziel ist es, auch jene Besucher zu erreichen, die möglicherweise eine Domain-Variante mit oder ohne Bindestrich eingetippt oder sich anderweitig vertippt haben.
Fehler 6: Mögliche Missverständnisse übersehen
Bei der Wahl Ihrer Domainnamen ist Vorsicht geboten, insbesondere wenn diese in Ihrem Heimatland harmlos wirken, aber in einem anderen kulturellen Kontext zu Missverständnissen oder unerwünschten Assoziationen führen könnten. Ein deutscher Anbieter von mobilen Toilettenkabinen mit dem Namen A.S.S., der seine Dienste über „www.ass-container.de“steuert, sollte vor der Expansion ins Ausland diesen Aspekt gründlich überdenken. Diese Überlegungen sind entscheidend für eine durchdachte internationale Domain-Strategie. Bei der Auswahl der Domainnamen ist es deshalb ratsam, Muttersprachler hinzuzuziehen, die potenzielle Mehrdeutigkeiten erkennen und vermeiden helfen.
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