»Hello World!«: »Hallo Welt!«-Programme als erster Schritt zum Programmieren

Programmieren kann zwar ohne Frage eine Kunst sein, ein großer Teil ist jedoch solides Handwerk. Wie zum Beispiel Zimmerleute irgendwann ihren ersten Nagel einschlagen, schreibt auch ein Entwickler irgendwann seine ersten Zeilen Code. Ein guter und bewährter Einstieg dafür ist »Hello World!« oder besser gesagt ein »Hello World!«-Programm. Hier erfahren Sie, worum es sich dabei handelt und ob Sie eine solche Anwendung benötigen, um eine Website zu erstellen.

Was ist ein »Hello World!«-Programm?

»Hello World!«-Programme (selten Hello-World-Programme und im Deutschen auch »Hallo Welt!!«-Programme genannt) sind bewusst simple Computeranwendungen, die einen einzigen Zweck haben: Sie spielen einen einfachen Text (in der Regel das namensgebende »Hello World!«) aus. Dadurch können Programmierer sich mit einer neuen Programmiersprache oder Entwicklungsumgebung vertraut machen und sichergehen, dass alle notwendigen Softwarekomponenten richtig funktionieren.

Anwendungen und Funktionen von »Hello World!«

Der Begriff »Hello World!« markiert für viele Entwickler den Start ihres Lernprozesses beim Programmieren. In vielen Fällen dient ein »Hallo Welt!«-Programm als Beispiel, um die ersten Grundlagen zu erlernen und zu verstehen. Wegen ihrer minimalen Funktionsweise und ihrem dementsprechend einfachen Aufbau lassen sich »Hallo Welt!«-Programme vergleichsweise schnell umsetzen und zeigen ein unmittelbares Ergebnis. So helfen die Anwendungen, aus Theorie Praxis zu machen. Sie spielen deshalb eine entscheidende Rolle dabei, Menschen in die Welt des Programmierens einzuführen. »Hello World!«-Programme eignen sich jedoch nicht nur für absolute Neueinsteiger: Wenn Sie eine neue Programmiersprache lernen möchten, können Sie sich durch »Hello World!« mit den Syntaxregeln und grundlegenden Strukturen der Sprache vertraut machen. Auch als einfache Übung sind die Programme bestens geeignet. Darüber hinaus lassen sich mithilfe von »Hello World!« außerdem:

  • Konzepte erklären: Mit »Hello World!«-Programmen können Sie fundamentale Ideen der Computernutzung anschaulich machen. So lässt sich beispielsweise auch für Fachfremde darstellen, wie eine Programmiersprache funktioniert oder wie Code aufgebaut ist.
  • Fehler beheben: Auch erfahrene Entwickler setzen »Hallo Welt!«-Programme gelegentlich ein, um komplexere Anwendungen auf Schwachstellen zu überprüfen und eventuelle Fehler zu beheben. Wenn ein Entwickler ein neues System oder eine neue Programmiersprache verwendet, kann ein Programm mit einem einfachen Befehl wie »Hello World!« sicherstellen, dass das Entwicklungssystem ordnungsgemäß konfiguriert ist.
  • Systeme testen: Sie können ein »Hello World!«-Programm auch dazu verwenden, das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Systemkomponenten zu testen. Bevor sie komplexere Funktionen implementieren, überprüfen Entwickler beispielsweise per »Hallo Welt!«, dass die basale Systemkonfiguration und -kommunikation einwandfrei arbeiten. Dadurch gewährleisten Sie die Verlässlichkeit der Entwicklungsumgebung.
  • Standards aufzeigen: Nicht jeder Entwickler nutzt dieselben Methoden und Vorgehensweisen beim Programmieren. Gerade in größeren Teams können »Hello World!«-Programme dabei helfen, für Ordnung zu sorgen. So können Sie beispielsweise mithilfe der Anwendungen demonstrieren, wie Code hinsichtlich vergebener Namen und genutzter Strukturen aufgebaut sein soll. Ziel ist, eine konsistente und lesbare Codebasis zu fördern, die für andere Entwickler leicht verständlich ist.

Geschichte und Hintergrund von »Hallo Welt!«-Programmen

Der Ursprung von »Hello World!« reicht weit zurück in der Computergeschichte und bis in die Anfangstage des Programmierens. Damals entstanden die ersten Computer und Programmiersprachen – und mit ihnen die Notwendigkeit, ihre Funktionalität mithilfe einfacher Programme zu überprüfen. Das war die Geburtsstunde der »Hello World!«-Programme. Doch woher kommt die Bezeichnung »Hello World!«? Den Begriff selbst verwendete erstmals der Informatiker Brian Kernighan. 1974 arbeitete er an der Entwicklung der Programmiersprache C mit und schrieb für dieselbe ein »Hello World!«-Programm. Die Anwendung bestand nur aus wenigen Zeilen Code, die den Text »Hello, World!« auf den Bildschirm bringen sollten. Kernighan nutzte diese Textausgabe als einfache Erklärung und Bestätigung, dass die C-Programmiersprache korrekt funktioniert.

1978 veröffentliche Kernighan zusammen mit seinem Kollegen Dennis Ritchie das Buch »The C Programming Language«, in welchem er »Hello World!« als Beispiel anführte. In den folgenden Jahren verbreitete sich das Konzept so in der Informatikwelt. Programmierer und Entwickler erstellten ihre eigenen Versionen des »Hello World!«-Programms, um die Grundlagen neuer Programmiersprachen zu demonstrieren und sicherzustellen, dass diese ordnungsgemäß ihren Dienst taten. Dadurch wurde das »Hello World!«-Programm im Laufe der Zeit zu einem Symbol für die ersten Schritte in der Programmierung.

»Hello World!« in verschiedenen Programmiersprachen

Ein durchaus interessanter Aspekt des Konzepts »Hello World!« ist seine Vielfältigkeit: Jede Programmiersprache hat so etwas wie ihre eigene Version des »Hello World!«-Programms. Dadurch lassen sich die Sprachen anschaulich miteinander vergleichen und besonders Neulerner können auf diese Weise einfach Unterschiede bei Syntax und Struktur durchdringen.

Auch die Komplexität der einzelnen Programmiersprachen wird anhand von »Hello World!« schnell deutlich: Bei der Sprache Java zum Beispiel sind mehrere Zeilen an Code nötig, damit das Programm dem Computer befiehlt, »Hello World!« auszuspielen. In der Sprache Python dagegen genügt ein einziges Wort (»print«).

Website auch ohne Programmierkenntnisse bauen

»Hello World!«-Programme sind besonders einfach. Noch einfacher: Ihre Website ganz ohne Programmierkenntnisse gestalten. Bei united-domains können Sie nicht nur Ihre eigene Domain kaufen, sondern mit unserem Homepage-Baukasten auch spielend einfach Ihre eigene Präsenz im Internet erstellen.

Häufig gestellte Fragen zu »Hello World!«-Programmen

Kann ich »Hello World!« in jeder Programmiersprache schreiben?

Ja, Sie können »Hello World!« grundsätzlich in den meisten Programmiersprachen ausführen. Zwar müssen Sie den Code entsprechend anpassen, um die spezifischen Anforderungen der Sprache zu erfüllen – schließlich hat jede Programmiersprache ihre eigenen Regeln und Konventionen. Doch im Großteil der gängigen Programmiersprachen ist es relativ einfach möglich, ein »Hello World!«-Programm zu schreiben.

Ein »Hello World!«-Programm lässt sich relativ unkompliziert anpassen und erweitern. Tatsächlich soll die Anwendung eher als Basis dienen, um grundlegende Programmierkonzepte und -techniken zu erlernen. Auf diesem Fundament können Sie aufbauen und nachträglich weitere Funktionen hinzufügen.

Kann ich ein »Hallo Welt!«-Programm anpassen, damit es mehr als nur »Hello World!« anzeigt?

Ein »Hello World!«-Programm lässt sich relativ unkompliziert anpassen und erweitern. Tatsächlich soll die Anwendung eher als Basis dienen, um grundlegende Programmierkonzepte und -techniken zu erlernen. Auf diesem Fundament können Sie aufbauen und nachträglich weitere Funktionen hinzufügen.

Welche Alternativen zu »Hello World!« gibt es als erste Schritte beim Programmieren?

Neben „Hello World!“-Programmen können Sie auch viele andere Projekte nutzen, um ins Programmieren einzusteigen. Erstellen Sie beispielsweise einen simplen Taschenrechner, der grundlegende mathematische Operationen ausführt und üben Sie so Rechenoperationen und Benutzereingaben. Sie möchten lieber bei Texten bleiben? Dann programmieren Sie einfach ein Notizbuch, in welchem Nutzer Text hinzufügen, bearbeiten und löschen können. Das ist ein guter Start in Themengebiete wie Dateioperationen und Benutzerschnittstellen. Oder entwickeln Sie ein Programm, welches Wörter in einem eingegebenen Text zählt und Sie die Verarbeitung von Zeichenketten lehrt. Im Vergleich zu „Hello World!“ sind diese Alternativen auf bestimmte Lernziele und praktischere Anwendung zugeschnitten.