FQDN: Immer dem Namen nach

Im Wolrd Wide Web sind Namen alles andere als Schall und Rauch: Internetadressen ersparen uns nicht nur, komplizierte Zahlenfolgen einzugeben, wenn wir eine Webseite besuchen möchten – Sie tragen auch entscheidend dazu bei, dass Benutzer, Besucher und Kunden eine Präsenz im Internet finden und bevorzugt nutzen. Der FQDN ist dafür unerlässlich. Warum das so ist und worum es sich beim FQDN überhaupt handelt, erfahren Sie hier.

Was ist ein FDQN?

FQDN steht für »Fully Qualified Domain Name« – also auf Deutsch vollständiger qualifizierter Domainname. Beim FQDN handelt es sich um eine Bezeichnung für die genaue und komplette Adresse einer Präsenz (zum Beispiel einer Website oder Webanwendung) im Internet.

Aufbau und Beispiel eines FDQN

Bevor wir zur genauen Funktion und einem Beispiel für einen Fully Qualified Domain Name kommen, ist es wichtig, einige Fachbegriffe zu klären.

  • Eine Domain oder Domäne ist der einzigartige Name, unter dem jede Webseite oder Webanwendung im Internet zu finden ist. Ein Beispiel hierfür ist »united-domains.de«.
  • Eine Top-Level-Domain (TLD) ist der letzte Teil einer Domäne, zum Beispiel ».de« in »united-domains.de«. Sie weist oft auf das Land, den Zweck oder die Organisationsform der Website-Betreiber hin.
  • Die Second-Level-Domain (SLD) ist der Teil einer Domain, der direkt vor der Top-Level-Domain steht. Bei der Beispiel-Domain »united-domains.de« stellt das »united-domains« die SLD dar. In vielen Fällen entspricht oder ähnelt die SLD dem Namen des Unternehmens oder Dienstleisters, der die Internetpräsenz betreibt.
  • Eine Subdomain ist ein zusätzlicher Teil einer Domain, der vor dem Hauptnamen steht und verschiedene Bereiche oder Dienste einer Website kennzeichnet – zum Beispiel »www.united-domains.de«. Die Subdomain »www« zeigt in diesem Fall an, dass es sich um eine Präsenz im World Wide Web handelt. Andere häufig genutzte Subdomains sind beispielsweise »shop« (um einen Online-Shop zu kennzeichnen) oder »blog« (um einen Bereich für digitale Magazinartikel hervorzuheben).
  • Hosting (auf Deutsch: Gastgeber sein) bezeichnet die Dienstleistung, eine Webseite oder Anwendung auf einem Server (einem besonders leistungsstarken Computer, der Daten online bereitstellt) zu speichern und so für andere Internetnutzer zugänglich zu machen. Die dafür genutzten Server heißen dementsprechend auch Hosts und spielen beim Thema FQDN eine wichtige Rolle.
  • Eine IP-Adresse ist eine eindeutige numerische Kennung. Diese erhält jeder Computer, jedes Smartphone und jedes sonstige Gerät, das sich ins Internet einwählt. Die IP-Adresse ist notwendig, damit diese Geräte mit den Servern kommunizieren und auf Daten im Internet zugreifen können.
  • Das DNS (Domain Name System) ist so etwas wie das Telefonbuch oder Adressverzeichnis des Internets. Dabei handelt es sich um ein System, welches Domainnamen in IP-Adressen übersetzt. So können Computer, Smartphones und Co die entsprechenden Seiten finden, indem Sie einen leicht zu merkenden Namen statt einer umständlichen Zahlenfolge eingeben.
  • Zertifikate sind digitale Bestätigungen, welche die Identität einer Webseite nachweisen. Dadurch ist es möglich, dass Benutzer auch verschlüsselt und damit sicherer mit einer Webseite kommunizieren.

Der FQDN besteht aus mehreren Teilen, die in einer festen Hierarchie angeordnet sind: hierarchisch absteigend von rechts nach links. Jede Ebene ist dabei durch einen Punkt getrennt. Somit ergibt sich die folgende Reihenfolge: Subdomain.SLD.TLD, also beispielsweise »www.united-domains.de«.

Während die Domain (»united-domains.de«) allein sich nur auf die Hauptebene der Internetpräsenz bezieht, beinhaltet der FQDN auch die Subdomain (»www«). Dadurch ist es möglich, eine spezifische Ressource innerhalb der Domain zu finden. Genau genommen stellen FQDN sicher, dass das DNS die korrekten Einträge aufruft und User so konkret wie möglich weitervermittelt.

Sinn, Zweck und Anwendung des FQDN

Dass Anfragen und Daten zuverlässig weitergeleitet werden, ist vor allem dann wichtig, wenn Sie Dienste im Internet anbieten. Gleichzeitig trägt der FQDN zur Vertraulichkeit Ihrer Präsenz bei. Denn bestimmte Zertifikate für sichere und verschlüsselte Kommunikation sind an den Fully Qualified Domain Name gebunden. Bei der Zustellung einer Mail kommt der FQDN ebenfalls ins Spiel, schließlich bezeichnet er den E-Mail-Server und sorgt so für die korrekte Übermittlung an denselben.

Allerdings sind FQDNs auch für private Netzwerke und in einem Local Area Network (auf Deutsch: lokales oder örtliches Netzwerk; abgekürzt LAN) relevant. Hier kommen sie zum Einsatz, um auf spezifische Server oder Netzwerkressourcen zuzugreifen – beispielsweise Datenbanken, freigegebene Dateien oder andere Dienste in einem Netzwerk. Zusätzlich verlässt sich die Systemadministration oft auf FQDNs, um Geräte und Server innerhalb eines Netzwerks zu identifizieren, zu steuern und um Änderungen an ihrer Konfiguration vorzunehmen. Der FQDN bezieht sich dabei dann nicht auf eine Internetpräsenz, sondern auf einen Computer oder ein anderes Gerät.

Den Fully Qualified Domain Name herausfinden

Sie möchten wissen, wie der FQDN Ihres Computers lautet? Das ist kein Problem und vergleichsweise einfach: Bei allen gängigen Betriebssystemen ermitteln Sie den FQDN mit einem schnellen Check.

FQDN unter Windows herausfinden:

  1. Klicken Sie auf das Windows-Symbol in der Taskleiste oder drücken Sie die Windows-Taste.
  2. Geben Sie den Befehl »cmd« ein und bestätigen Sie, um die Eingabeaufforderung zu öffnen.
  3. Tippen Sie im neu geöffneten Eingabeaufforderungsfenster »echo %COMPUTERNAME%.%USERDNSDOMAIN%« ein und drücken Sie die Enter-Taste.
  4. Nun wird Ihnen der FQDN Ihres Computers angezeigt. Bitte nicht wundern: Falls Ihr PC mit keiner Domain verbunden ist, sehen Sie nur den Computernamen plus »%USERDNSDOMAIN%«.
  5. Alternativen können Sie den FQDN auch über die Systemsteuerung oder die Computereigenschaften (abhängig von der genutzten Windows-Version) herausfinden.

Im Betriebssystem von Apple ist es noch einfacher, an den FQDN zu gelangen. Geben Sie dazu einfach im Terminal den folgenden Befehl ein: »hostname -f«

Finden Sie Ihre Wunschdomain und Ihren Wunsch-FQDN

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Häufige Fragen zu FDQN

 

Was passiert, wenn ich einen falschen FQDN eingebe?

Geräte beziehungsweise Browser und Server kommunizieren normalerweise über das Protokoll »HTTP« (Hypertext Transfer Protocol, zu Deutsch: Hypertext-Übertragungsprotokoll) Wenn Sie als Benutzer einen falschen FQDN in Ihren Browser eingeben, wird dieser trotzdem versuchen, eine Verbindung herzustellen und eine HTTP-Anfrage an den Server stellen. Als Rückmeldung auf die Anfrage erhält der Browser vom Server einen sogenannten HTTP-Statuscode – eine Antwort des Servers, welche den Zustand der gesuchten Internet-Ressource beschreibt. Da diese Ressource bei einer fehlerhaften FQDN-Eingabe nicht auffindbar ist (beziehungsweise genau genommen gar nicht existiert), erhalten Sie in der Regel den Statuscode 404 »Not Found« (»nicht gefunden«).

Welche Zeichen darf ein FQDN enthalten?


Ein FQDN kann neben Buchstaben und Zahlen nur den Bindestrich als Sonderzeichen enthalten. Falls Sie einen Generator verwenden, um Ihren FQDN zu erstellen, bedenken Sie daher: Leerzeichen oder Unterstriche sind nicht erlaubt. Nutzen Sie stattdessen Bindestriche, um Wörter zu trennen und die Lesbarkeit und Struktur Ihres FQDNs zu verbessern.

Was ist ein PQDN und wie unterscheidet er sich vom FQDN?


Ein PQDN steht für »Partially Qualified Domain Name« (»teilweise qualifizierter Domain-Name«); eine unvollständige Form eines Domainnamens, die im Gegensatz zum FQDN nicht die vollständige Adressierung einer Ressource im Internet abbildet. Beim PQDN fehlen normalerweise die Top-Level-Domain TLD oder die Subdomain.


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