Professionalität in jedem Detail

Warum Selbständige ihre E-Mail-Adresse überdenken sollten

Handwerker wissen, dass gutes Werkzeug den Unterschied macht. Genau so verhält es sich im digitalen Raum. Statt einer generischen E-Mail-Adresse können Handwerksbetriebe mit einer eigenen Domain nicht nur ihre Online-Präsenz stärken, sondern auch Professionalität und Qualität ausstrahlen. Denken Sie nur daran, wie viel vertrauenswürdiger »meister@ihre-firma.de« im Vergleich zu »dachdeckerei-mueller-muenchen@t-online.de« oder »xyz@gmx.de« klingt. Es ist Zeit, den digitalen Werkzeugkasten aufzurüsten. Und was hier für Handwerker gilt, ist auf viele Selbständige anwendbar.

Die Ausgangssituation

Stellen Sie sich einen Handwerksbetrieb vor: Fachkundig, zuverlässig, mit einer langen Tradition. Doch wenn ein Kunde nach einer Kontaktmöglichkeit fragt, bekommt er »dachdeckerei-mueller-muenchen@t-online.de« genannt. Klingt das professionell? Kaum. 

Eine generische E-Mail-Adresse kann potenzielle Kunden zweifeln lassen, ob sie mit Experten zu tun haben. Sie vermittelt nicht die Qualität, die Handwerker in ihre Arbeit stecken. Hinzu kommt, dass solche Adressen oft im Spam-Ordner landen oder von Kunden übersehen werden. Ein Handwerksbetrieb verdient mehr als eine E-Mail-Adresse von der Stange.

Der erste Eindruck zählt

Ein Profi hat keine E-Mail-Adresse von t-online, web.de, gmx, yahoo oder einem sonstigen Anbieter.

Jörg Mosler im Podcast “Workers Cast”, abrufbar über das Handwerk Magazin. Mosler schätzt, dass 30 – 45 % der Handwerksbetriebe eine Freemail-E-Mail-Adresse und keine eigene Domain nutzen.

Welcher Eindruck entsteht also bei einem Kunden oder einem Bewerber, der mit der Freemail-Adresse eines Handwerksbetriebs konfrontiert wird? Wie ordnet er das Versäumnis ein? Wenn es schlecht läuft, glaubt der Kunde, dass der Handwerker am falschen Ende spart oder Arbeiten nicht professionell erledigen lassen kann, die ihm nicht liegen.

Die Vorteile einer eigenen E-Mail-Domain und eigener E-Mail-Adressen

Eine eigene Domain sticht aus der Masse hervor. Mit »meister@mueller-handwerk.de« zeigen Sie nicht nur Professionalität, sondern punkten auch bei der Unternehmenswahrnehmung. Sie haben die Kontrolle und können Funktionen so anpassen, dass E-Mails reibungslos verwaltet werden.  

Eine eigene E-Mail-Domain zu besitzen, bringt drei entscheidende Vorteile, die weit über den ersten Eindruck hinausgehen:

1. Unabhängigkeit und Kontrolle

Bei einer eigenen Domain haben Sie die Kontrolle über Ihre E-Mail-Adresse und sind nicht von den Geschäftsentscheidungen oder Änderungen eines Drittanbieters abhängig. Stellen Sie sich vor, Ihr E-Mail-Anbieter stellt plötzlich den Dienst ein oder ändert die Nutzungsbedingungen. Mit einer eigenen Domain sind Sie darauf vorbereitet und können jederzeit zu einem anderen E-Mail-Hosting-Anbieter wechseln.

Bei Freemail-Diensten gibt es oft Beschränkungen für E-Mail-Anhänge. Manchmal ist jedoch das Senden großer Anhänge nötig. Mit einer eigenen Domain bestimmt man oft selbst über die Anhangsgröße und ist nicht von Freemail-Grenzen abhängig.

2. Erhöhte Sicherheit und Datenschutz

Obwohl viele Freemail-Anbieter angemessene Sicherheitsmaßnahmen bieten, gibt es bei einem gehosteten E-Mail-Server oft fortgeschrittenere Sicherheitsoptionen. Dies kann von erweiterten Verschlüsselungsmöglichkeiten bis hin zu maßgeschneiderten Sicherheitsprotokollen reichen. 

Falls Ihre E-Mail bei einem Freemail-Anbieter gehackt wird, könnten Sie den Zugang zu vielen wichtigen Informationen und Diensten verlieren, besonders wenn Sie diese E-Mail-Adresse zur Anmeldung bei verschiedenen Diensten verwenden. Bei einem eigenen Domain-Mailserver haben Sie in der Regel besseren Support und schnellere Reaktionszeiten, um solche Probleme zu beheben.

Serverstandort Deutschland: Nicht alle Freemail-Anbieter speichern E-Mails in Deutschland. Bei einem E-Mail-Paket von united-domains werden Nachrichten auf Servern in Deutschland gespeichert und unterliegen dem deutschen Datenschutzstandard.

Experten-Tipp

Mit einer eigenen E-Mail-Domain haben Sie die Kontrolle über wichtige Sicherheitsprotokolle, die Ihre Kommunikation schützen. Dazu gehören SPF (Sender Policy Framework), das festlegt, welche Server berechtigt sind, E-Mails in Ihrem Namen zu versenden, DKIM (DomainKeys Identified Mail), das sicherstellt, dass die Inhalte Ihrer E-Mails während der Übertragung nicht verändert wurden, und DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance), das SPF und DKIM kombiniert und detaillierte Berichte darüber liefert, wer E-Mails von Ihrer Domain aus versendet.

Google nimmt inzwischen keine E-Mails mehr an, die keinen SPF-Eintrag hinterlegt haben.

Gmail hat bereits seit längerem eine Änderung vorgenommen, wodurch Nachrichten abgelehnt werden, wenn für die Domain kein SPF Eintrag gesetzt ist. Bei Neukunden von united-domains wird automatisch ein SPF-Eintrag gesetzt. Bestandskunden können den SPF-Eintrag ebenfalls aktivieren

3. Professionalität

Eine eigene Domain signalisiert Professionalität und Seriosität. Eine Adresse wie »info@mueller-handwerk.de« wirkt vertrauenswürdiger als »mueller123@freemail.de«.

  • Haben Sie jemals überprüft, ob unter Ihren E-Mails Werbung des Free-Mailanbieters eingefügt wird? Solche Anzeigen können äußerst unprofessionell wirken und sind oft ein Zeichen dafür, dass der E-Mail-Dienst kostenlos genutzt wird. Mit einer eigenen E-Mail-Domain vermeiden Sie solche ungewollten Anhänge und handeln professionell.
  • Wie beruhigen Sie Ihre Kunden, wenn sensible Informationen über einen Freemail-Account geteilt werden? Ein kostenloser E-Mail-Dienst kann Fragen zur Integrität und Sicherheit aufwerfen. Mit einer eigenen Domain vermitteln Sie nicht nur mehr Professionalität, sondern auch ein tieferes Verständnis und Engagement für Datenschutz und Sicherheit. Es ist essentiell, dieses Vertrauen zu bewahren und einen sicheren Austausch zu gewährleisten.
  • Auch bei der Mitarbeitergewinning punkten Sie mit einer eigenen E-Mail-Adresse wie karriere@mueller-handwerk.de gegenüber hp-mueller@t-online.de.
  • Mit jeder E-Mail, die Sie versenden, fördern Sie Ihre Marke oder Unternehmensbekanntheit. Es ist eine ständige Erinnerung an Ihren Firmennamen und Ihre Website.

Wechseln Sie zu einer eigenen Domain mit E-Mail-Konto

Jeder Handwerker weiß: Ein guter Werkzeugwechsel kann den Unterschied ausmachen. Das gilt auch digital. Überlegen Sie: Möchten Sie nicht lieber »meister@mueller-handwerk.de« statt »mueller-handwerk5@t-online.de« auf Ihrem Firmenwagen stehen haben? Suchen Sie sich dafür einen passenden Domain-Namen aus. Etwas Einprägsames, das Ihre Arbeit und Ihr Unternehmen widerspiegelt. Lesen Sie dazu unseren Blogartikel, wie Sie eine gute Domain finden

Tipps für eine eigene Domain, um sie mit einer eigenen E-Mail-Adresse zu verwenden.

  • Zahlen in der Domain vermeiden

Eine Domain sollte immer so einfach wie möglich sein. Zahlen sind ohne Kontext schwer merkbar. Während 24 etabliert und merkbar ist, ist das bei 91 nicht der Fall. Die Zahl 4 für »for« oder 2 für »to« kann verwirren, weil sich der Nutzer zusätzlich merken muss, ob die Zahl oder der Begriff getippt werden muss.

  • Keine Sonderzeichen in der E-Mail-Domain verwenden

Umlauten und Sonderzeichen in der E-Mail-Domain können technische Probleme verursachen. Bei IDN-Domains sind diese Schwierigkeiten noch nicht gelöst. Bis dahin raten wir von einer gewerblichen Nutzung ab.

Zusammenfassung

Profis verwenden keine Freemail-E-Mail-Adresse. Für Selbständige bietet eine E-Mail-Adresse mit eigener Domain zahlreiche Vorteile. Sie steigert die Professionalität des Geschäfts und ermöglicht eine effiziente Kommunikation mit Kunden. Eine branchenspezifische E-Mail-Adresse sorgt dafür, dass Kunden das Unternehmen oder die Marke leichter wiedererkennen.


Kategorie: E-Mail, von Redaktion