HTTP-Status-Codes: Den Zustand von Webseiten kennen

Das Internet funktioniert eigentlich recht einfach: Sie greifen mit Ihrem Computer auf die Daten eines anderen Computers zu. Vorher stellt Ihr Computer jedoch eine Anfrage. An dieser Stelle kommen die HTTP-Status-Codes ins Spiel: Lesen Sie hier mehr über die Bedeutung der Statuscodes und welche Rolle sie für die Nutzererfahrung von Webseiten spielen.

Was sind HTTP-Status-Codes?

Ein HTTP-Status-Code ist eine dreistellige Zahlenfolge, die Teil der Kommunikation zwischen einem Webbrowser und einem Webserver ist. Der Statuscode gibt Auskunft darüber, ob eine Webseite erreichbar ist.

Sinn und Zweck von HTTP-Status-Codes

Um die Funktionsweise und den Nutzen von HTTP-Status-Codes zu verstehen, ist es hilfreich, den groben Ablauf beim Aufruf einer Webseite zu kennen:

  1. Sie öffnen auf Ihrem Computer (bzw. Smartphone oder Tablet) ein Programm, um Webseiten anzuzeigen: einen Webbrowser, in diesem Kontext auch »Client« (englisch für »Klient« oder »Kunde«) genannt.
  2. Sie geben eine URL (Uniform Resource Locator, englisch für »einheitlicher Ressourcenverorter«), also eine Internetadresse, ein.
  3. Dadurch stellen Sie eine Anfrage an den Webserver. Das ist ein Computer, auf dem die Webseite und ihre zugehörigen Dateien gespeichert sind.
  4. Browser und Server tauschen sich mithilfe des Netzwerkprotokolls HTTP (Hypertext Transfer Protocol, englisch für »Hypertext-Übertragungsprotokoll«) aus.
  5. Der Server antwortet auf die Anfrage des Browsers in Form eines HTTP-Status-Codes. Dieser Code sagt aus, ob die gewünschten Daten zur Verfügung stehen oder ob die Anfrage des Browsers erfolgreich war.

Festgelegt sind die HTTP-Status-Codes in den RFC (Requests for Comments, englisch für „Bitte um Kommentare“). Dabei handelt es sich um verschiedene Dokumente rund ums Internet und seine Organisation. Die RFC sind so etwas wie das Regelwerk des Netzes. Sie definieren Standards, wie Computer per World Wide Web miteinander kommunizieren – einschließlich der Regeln für HTTP und die dazugehörigen Statuscodes. Dabei gibt jeweils die erste Ziffer des dreistelligen Zahlencodes eine allgemeine Kategorie an:

  • 1xx: Information
    Codes dieser Kategorie dienen hauptsächlich zur Übermittlung simpler Informationsnachrichten. Dazu zählt beispielsweise die Auskunft, dass die Anfrage noch andauert. Für den Durchschnittsnutzer sind Statuscodes dieser Art weniger relevant für den alltäglichen Gebrauch.
  • 2xx: Erfolg
    Diese Codes zeigen an, dass die Anfrage erfolgreich war und der gewünschte Inhalt geladen wurde. Der Server sendet den Statuscode daher meist direkt zusammen mit den Daten, die Sie beziehungsweise Ihr Browser angefordert haben.
  • 3xx: Umleitung
    Empfängt Ihr Browser einen solchen Code, weiß er: Die gewünschten Informationen sind zwar verfügbar, wurden jedoch an eine andere URL umgeleitet und können an einer neuen Stelle gefunden werden.
  • 4xx: Fehler beim Client
    Beginnt der Code mit einer 4, ist der Versuch Ihres Browsers, auf die angeforderte Ressource zuzugreifen, gescheitert. In der Regel liegen die Ursachen für diese Art von Fehler beim Nutzer oder den Anfragen, die vom Client gestellt werden.
  • 5xx: Fehler beim Server
    Auf der anderen Seite kann aber auch ein Fehler auf Server-Seite vorliegen. Codes mit einer 5 am Anfang weisen auf Probleme hin, deretwegen die Anfrage nicht erfolgreich war.

Die häufigsten HTTP-Status-Codes

Die meisten Statuscodes bekommen Nutzer gar nicht zu Gesicht. Meist wird der HTTP-Status-Code erst angezeigt, wenn etwas schiefläuft oder nicht funktioniert. Bestimmt haben Sie auch schon einmal Bekanntschaft mit der Fehlermeldung »404 Not Found« gemacht. Was sich dahinter und hinter den häufigsten HTTP-Status-Codes verbirgt, können Sie der folgenden Übersicht entnehmen.

Httpstatus 200: OKDieser Statuscode zeigt an, dass die HTTP-Anfrage erfolgreich war und der Server die angeforderten Daten ordnungsgemäß geliefert hat. Der Status 200 ist bei Anfragen per HTTP am wünschenswertesten – weist er doch darauf hin, dass alles reibungslos funktioniert hat.
Httpstatus 204: No ContentManchmal ist eine Anfrage zwar erfolgreich, der Server schickt jedoch keine spezifischen Daten zurück. Dann erhalten Sie den HTTP-Status 204. Dies kann nützlich sein, wenn Sie beispielsweise eine Anfrage stellen, um etwas auf einer Webseite zu aktualisieren, aber keine neuen Informationen erhalten müssen.
Httpstatus 301: Moved PermanentlyWurde eine angeforderte Ressource dauerhaft an einen anderen Ort verschoben, weist der Server Ihren Browser mit diesem Code darauf hin. Ihr Webbrowser sollte dann die neue statt der ursprünglichen URL verwenden, um den Inhalt zu finden.
Httpstatus 403: ForbiddenFehlt Ihnen beziehungsweise Ihrem Browser eine Berechtigung oder Sicherheitsfreigabe, um auf Inhalte zuzugreifen, sendet der Server diesen Statuscode. Dieser bedeutet, dass der Server die Anfrage verstanden hat, sie aber aufgrund fehlender Rechte verweigert.
Httpstatus 404: Not FoundDieser HTTP-Status-Code signalisiert, dass die angeforderte Ressource nicht auffindbar ist. Ursache ist häufig ein Schreibfehler in der URL. Manchmal existiert die gewünschte Webseite aber auch einfach nicht mehr.
Httpstatus 407: Proxy Authentication RequiredErhält Ihr Browser diesen Code, müssen Sie sich identifizieren oder mit speziellen Daten anmelden. Dies geschieht oft aus Sicherheitsgründen, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer auf bestimmte Inhalte zugreifen können.
Httpstatus 500: Internal Server ErrorDieser Code weist auf einen unerwarteten Fehler und eine erfolglose Anfrage hin. Hintergrund sind häufig Probleme auf der Serverseite, zum Beispiel eine fehlerhafte Konfiguration.
Httpstatus 503: Service UnavailableDieser Statuscode gibt an, dass der Server vorübergehend nicht verfügbar ist. Häufige Gründe sind eine Überlastung des Servers oder Wartungsarbeiten. In diesen Fällen sollte Ihr Browser die Anfrage noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt stellen.
Die häufigsten HTTP-Status-Codes
So ist Ihre Webseite sicher erreichbar

Um Fehlerseiten wie »404 Not Found« zu vermeiden, können Sie bei united-domains zusätzliche Domains kaufen und so beispielsweise URLs mit Tippfehlern miteinschließen. Verlassen Sie sich zusätzlich auf unser professionelles Webhosting, damit Ihre Daten jederzeit problemlos verfügbar sind. Mit dem passenden Webspace erstellen Sie im Handumdrehen Ihre eigene Website.

Häufig gestellte Fragen zu HTTP-Status-Codes

Welche Rolle spielen HTTP-Status-Codes bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO)?

Suchmaschinen verwenden http-Status-Codes, um den Zustand von Webseiten zu verstehen. Statuscodes wie »200 OK« wirken sich positiv auf SEO und den Algorithmus PageRank aus, während Fehlerseiten negative Konsequenzen haben können. Suchmaschinen bevorzugen nämlich Webseiten, die problemlos erreichbar sind und eine gute Nutzererfahrung bieten.

Wie kann ich Nutzer bei Fehlercodes wie 404 auf meiner Webseite halten?

Um Nutzer auf Ihrer Webseite zu halten, sollten Sie Weiterleitungen auf alternative relevante Inhalte einrichten sowie benutzerfreundliche, manuell gestaltete Fehlerseiten mit zusätzlichen Informationen erstellen.

Was ist WebDAV im Kontext von HTTP-Status-Codes?

WebDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning, englisch für »Webbasiertes verteiltes Autorisieren und Verwalten von Versionen«) ist eine Erweiterung des HTTP-Protokolls, die spezielle Anfragemethoden ermöglicht. Neben diesen zusätzlichen Methoden beinhaltet WebDAV auch zusätzliche Statuscodes.

Goldener Schnitt - golden ratio
SEO-Tipps

Die beste URL für Suchmaschinen

Eine verständliche URL hilft Menschen und Google. Suchende können auch über die URL besser beurteilen, ob die Seite ihre Frage ...