RAA

Das sog. Registrar Accreditation Agreement (RAA) ist ein Vertrag, den jeder Domain-Registrar mit der ICANN schließen muss, bevor der Registrar sich bei Vergabestellen akkreditieren kann, um gTLDs direkt selbst zu verkaufen. In diesem Vertrag werden die Rechte und Pflichten des Domain-Registrars geregelt.

Das RAA legt die Bedingungen fest, unter denen ein Registrar berechtigt ist, Domainnamen für die allgemeine Öffentlichkeit zu registrieren. Es stellt sicher, dass Registrare bestimmte Standards und Praktiken einhalten, um die Integrität und Sicherheit des Domain Name Systems (DNS) zu gewährleisten.

  • Verpflichtungen des Registrars: Ein Registrar der ein RAA unterzeichnet, stimmt zu, bestimmte technische, verwaltungstechnische und operative Anforderungen zu erfüllen. Dazu gehört auch die Pflicht, genaue und aktuelle Kontaktinformationen für Domaininhaber bereitzustellen und bei Bedarf mit Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten.
  • Schutz der Domaininhaber: Das RAA enthält Bestimmungen, die sicherstellen sollen, dass Domaininhaber ihre Rechte und Interessen geschützt wissen. Dies umfasst Regelungen zur Übertragung von Domainnamen, zur Beilegung von Streitigkeiten und zur Wahrung der Privatsphäre der Domaininhaber.
  • Überwachung und Durchsetzung: Die ICANN überwacht die Einhaltung des RAA durch die Registrare. Bei festgestellten Verstößen kann ICANN verschiedene Sanktionen gegen den Registrar verhängen. Dies kann von einer schriftlichen Verwarnung bis hin zum Entzug der Akkreditierung reichen, was bedeuten würde, dass der Registrar keine Domainnamen mehr registrieren dürfte.
  • Aktualisierungen und Überarbeitungen: Da sich die Technologie und die Anforderungen des Internets ständig weiterentwickeln, wird das RAA von Zeit zu Zeit überarbeitet, um sicherzustellen, dass es aktuell bleibt und die Bedürfnisse der Internetgemeinschaft weiterhin erfüllt.

Insgesamt ist das RAA wichtig, um die Integrität des Domain Name Systems (DNS) zu wahren und sicherzustellen, dass Registrare verantwortungsvoll handeln. Es schützt sowohl Domaininhaber als auch die breitere Internetgemeinschaft vor potenziellen Missbräuchen.


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