Clients: Wie sie funktionieren und was Sie für die digitale Welt bedeuten

Ein Client ist wie ein digitaler Bote. Konkreter formuliert: Ein Gerät oder eine Softwareanwendung, die Anfragen an einen Server sendet, um bestimmte Aufgaben zu erledigen. Clients sind in vielfältigen Formen anzutreffen. Ein Computer, ein Smartphone oder sogar ein einfacher Webbrowser können als Clients fungieren. Wenn Sie beispielsweise eine Webseite in Ihrem Browser öffnen, handelt es sich um einen Client, der eine Anfrage an den Webserver sendet, um die Webseite anzuzeigen. Clients sitzen damit an der Schnittstelle zwischen Menschen und den Servern, die im Hintergrund Informationen bereitstellen.
Man spricht bei diesen Abläufen von einem Client-Server-Modell. Mit Server ist entweder eine softwarebasiere Komponente (ein Programm, auf das zugegriffen wird) oder eine hardwarebasierte Komponente (als physische Maschine) gemeint. Letzterer wiederum ist ein so genannter Host, wenn auf dem physischen Server softwarebasierte Server laufen.

Beispiele für Clients aus dem AlltagBeispiel für einen Client ist der Webbrowser, den Sie möglicherweise gerade verwenden. Webbrowser wie Google Chrome, Mozilla Firefox oder Microsoft Edge sind Clients, die Websites von Servern abrufen und sie auf Ihrem Bildschirm anzeigen. Ein weiteres Beispiel ist der E-Mail-Client, wie Microsoft Outlook oder Mozilla Thunderbird, der Ihnen erlaubt, E-Mails zu senden und zu empfangen. Diese Clients verbinden sich mit E-Mail-Servern, um Nachrichten zu verwalten. Auch Unternehmen nutzen Clients, um Mitarbeitern Zugriff zum Beispiel auf Daten des Zentralrechners bzw. Zentralservers zu gewähren.

Client-Arten im Überblick

Je nach Anwendung gibt es verschiedene Client-Arten. In der folgenden Übersicht stellen wir Ihnen die wichtigsten vor:

FortiClient:

  • Ein Sicherheits-Client, der von Fortinet entwickelt wurde.
  • Bietet Funktionen wie Firewall, Virenschutz, VPN und Sicherheitsüberwachung.
  • Wird in Unternehmen eingesetzt, um Netzwerke vor Bedrohungen zu schützen.

VPN-Client (Virtual Private Network):

  • Ermöglicht die Einrichtung sicherer Verbindungen zu einem entfernten Netzwerk über das Internet.
  • Verschlüsselt den Datenverkehr, um die Privatsphäre und Sicherheit zu gewährleisten.
  • Beispiele: Cisco AnyConnect, OpenVPN.

OpenSSH-Client:

  • Ermöglicht verschlüsselte Remote-Verbindungen zu entfernten Servern.
  • Häufig in der Systemadministration und im Bereich der sicheren Datenübertragung im Einsatz.
  • Teil des OpenSSH-Toolsatzes.

Securepoint SSL VPN-Client:

  • Ein Client für SSL-basierte VPN-Verbindungen von Securepoint.
  • Vereinfacht den sicheren Zugriff auf Unternehmensnetzwerke über das Internet.

E-Mail-Clients:

  • Ermöglichen das Senden, Empfangen und Organisieren von E-Mails.
  • Beispiele: Microsoft Outlook, Mozilla Thunderbird.

FTP-Clients (File Transfer Protocol):

  • Ermöglichen das Hochladen und Herunterladen von Dateien von einem FTP-Server.
  • Beispiele: FileZilla, WinSCP.

DNS-Clients (Domain Name System):

  • Übersetzen menschenlesbare Domänennamen in IP-Adressen.
  • Werden von Webbrowsern und anderen Anwendungen verwendet, um Websites zu finden.

Weitere Client-Unterscheidungen

Clients sind vielfältig und lassen sich je nach ihren Eigenschaften und Aufgaben in verschiedene Kategorien unterteilen

Clientseitig vs. serverseitig

  • Clientseitige Clients: Diese Clients führen Aufgaben auf dem Endgerät des Benutzers aus. Ein klassisches Beispiel ist ein Webbrowser, der Webseiten auf dem eigenen Computer darstellt und JavaScript-Code nutzt, um interaktive Funktionen bereitzustellen.
  • Serverseitige Clients: Im Gegensatz dazu werden serverseitige Clients auf einem entfernten Server ausgeführt. Beispielsweise werden bei Online-Spielen oder Cloud-basierten Anwendungen rechenintensive Aufgaben auf den Servern ausgeführt, während der Client auf dem Endgerät des Benutzers lediglich für die Anzeige und Eingabe zuständig ist.

Thin Clients vs. Fat Clients

Thin Clients sind eine spezielle Art von Client, die wenig lokale Rechenleistung benötigen. Sie verlassen sich stattdessen auf Server, welche die meiste Arbeit erledigen. Dies hat den Vorteil, dass die Hardwareanforderungen für die Endgeräte geringer sind, was Kosten spart und die Wartung vereinfacht.

Der Begriff Fat Client bezieht sich auf einen Client, der im Vergleich zu einem Thin Client eine erhebliche Menge an lokaler Rechenleistung und Ressourcen benötigt. Im Gegensatz zum Thin Client, der viele seiner Aufgaben an den Server auslagert, führt ein Fat Client viele der Verarbeitungsaufgaben lokal auf dem Endgerät des Benutzers aus.

Wie nutzen Clients Protokolle, um mit Servern zu kommunizieren?

Clients und Server in Computernetzwerken kommunizieren miteinander mithilfe von Kommunikationsregeln, die als Protokolle bekannt sind. Diese Regeln legen fest, wie Daten gesendet, empfangen und verarbeitet werden. Ein Client nutzt spezifische Protokolle, um Anfragen an Server zu senden und deren Antworten zu interpretieren.

  • HTTP (Hypertext Transfer Protocol): Wird für die Übertragung von Webseiten und Ressourcen im World Wide Web verwendet.
  • FTP (File Transfer Protocol): Ermöglicht die Übertragung von Dateien zwischen einem Client und einem Server.
  • SMTP (Simple Mail Transfer Protocol): Wird verwendet, um E-Mails zu senden und zwischen E-Mail-Servern zu übertragen.
  • POP3 (Post Office Protocol): Ermöglicht das Herunterladen von E-Mails von einem E-Mail-Server auf den Client.
  • IMAP (Internet Message Access Protocol): Ermöglicht das Synchronisieren von E-Mails zwischen dem E-Mail-Server und dem Client.
  • DNS (Domain Name System): Übersetzt menschenlesbare Domänennamen in IP-Adressen, um die Kommunikation im Internet zu vereinfachen.
  • SMTP (Simple Network Management Protocol): Wird für die Verwaltung und Überwachung von Netzwerkgeräten und -systemen eingesetzt.
  • RDP (Remote Desktop Protocol): Ermöglicht die Fernsteuerung von Computern über das Netzwerk, häufig für den Remote-Arbeitsplatz- bzw. IT-Support verwendet.
  • SSH (Secure Shell): Verschlüsseltes Protokoll, das sichere Fernverwaltung und Datentransfers erlaubt, besonders in der Serveradministration im Einsatz.

Clients und ihre Vorteile

    Lokale Verarbeitung: Clients können lokal auf dem Endgerät des Benutzers rechenintensive Aufgaben ausführen, was die Effizienz und Geschwindigkeit verbessert.
  1. Benutzerfreundlichkeit: Clients bieten oft benutzerfreundliche Oberflächen, welche die Interaktion mit Anwendungen und Diensten erleichtern.
  2. Sicherheit: Die Verwendung von Clients fördert die Kontrolle über lokale Sicherheits- und Verschlüsselungsmaßnahmen.

Häufig gestellte Fragen zu Clients

 

Was ist der Unterschied zwischen einem Client und einem Server?

Ein Client ist ein Endgerät oder eine Software, die Anfragen an einen Server sendet, um Dienste oder Informationen abzurufen. Ein Server hingegen ist ein Rechner oder eine Software, die Anfragen von Clients empfängt, verarbeitet und Ressourcen bereitstellt. Clients dienen oft der Interaktion von Nutzern mit Diensten, während Server diese Dienste bereitstellen.

Welche Rolle spielen Clients in Bezug auf mobile Anwendungen?

In der Welt der mobilen Anwendungen sind Clients unerlässlich. Mobile Apps, die auf Smartphones und Tablets ausgeführt werden, sind Clients, die mit Servern oder Cloud-Diensten interagieren. Ohne Clients sind soziale Netzwerke, E-Mail-Kommunikation, mobile Spiele und der Zugriff auf Cloud-Speicher nicht denkbar.

Was sind Thin Clients und Fat Clients?

Thin Clients sind Computer oder Anwendungen, die wenig lokale Verarbeitung benötigen und viele Aufgaben an einen Server auslagern. Sie sind kosteneffizient und einfach zu verwalten, eignen sich aber am besten für Umgebungen, in denen rechenintensive Aufgaben auf Serverseite erfolgen. Fat Clients hingegen benötigen mehr lokale Verarbeitung und sind geeignet, wenn umfangreiche Berechnungen oder Anwendungen auf dem Endgerät des Benutzers erforderlich sind. Sie funktionieren in einigen Fällen, z.B. bei lokalen Anwendungen wie Desktop-Software, auch ohne direkte Netzwerkverbindung.


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