Neues von beiden Seiten des Ärmelkanals: .fr-Domains bestellen wird künftig einfacher, „The City“ schreibt die .london-Domain aus, während eine Gruppe US-Senatoren offenbar versucht, die neue Top Level Domains insgesamt „abzuschreiben“. Hier die News, wie immer mit Unterstützung der Kollegen von domain-recht.de.
Neues von beiden Seiten des Ärmelkanals: .fr-Domains bestellen wird künftig einfacher, „The City“ schreibt die .london-Domain aus, während eine Gruppe US-Senatoren offenbar versucht, neue Top Level Domains insgesamt „abzuschreiben“. Hier die News, wie immer mit Unterstützung der Kollegen von Domain-recht.de.
Paukenschlag der französischen Domain-Verwaltung AFNIC: In Zukunft kann jede natürliche und juristische Person mit Sitz in der Europäischen Union, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz eine .fr-Domain registrieren. Die Liberalisierung ist Teil einer europäischen Öffnungskampagne von AFNIC und dürfte nicht zuletzt der Kritik an der Registry aufgrund ihrer bisher so strikten Vergabebedingungen geschuldet sein. Bisher waren .fr-Domains für Personen und Unternehmen mit Sitz außerhalb Frankreichs nur eingeschränkt registrierbar. Und weil die AFNIC offenbar gerade dabei war, hat man auch noch weitere Domains aus dem Portfolio leichter erreichbar gemacht: Die Länderendungen .wf (Wallis und Futuna), .tf (Französische Süd- und Antarktisgebiete), .re (Réunion), .pm (Saint-Pierre und Miquelon) und .yt (Mayotte) können zu den gleichen Bedingungen registriert werden wie .fr-Domains.
New York, Rio, Tokio – das könnte es womöglich auch bald im Internet heißen, auch wenn von Rio de Janeiro bislang noch keine Bemühungen in Richtung einer eigenen TLD bekannt. Unabhängig von den Entwicklungen am Zuckerhut beherrschen die Städte-Domains im Vorfeld der Einführung der neuen Top Level Domains die Schlagzeilen. Nachdem es bereits Ausschreibungen für die .berlin-Domain, die .hamburg-Domain und die .koeln-Domain gibt, legt nun auch London nach.
„The City“ hat über die Agentur London & Partner ein „request for proposals“ gestartet, über das sich alle interessierten Unternehmen und Organisationen melden können. Zwei Interessenten haben sich schon aus der Deckung gewagt: die Registry der .uk-Domain Nominet und die Registry der .la-Domain CentralNic, die auch zahlreiche inoffizielle Sub-Domains wie .us.com oder .eu.com anbietet. Die Ausschreibung ist steht nicht nur britischen Organisationen offen. Allerdings ist Eile geboten, denn die Bewerbungen müssen bis 05. Januar 2012 eingereicht werden.
Auf die Bremse treten möchten hingegen Teile der US-Politik, wie heise.de berichtet: Die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses im Senat forderten ICANN auf, die Zulassung der neuen Top Level Domains nicht zu überstürzen. Kurz vor dem geplanten Start der Bewerbungsphase am 15. Januar 2012 sagte Senatorin Amy Klobuchar, der öffentliche Dialog über die Erweiterung des Namensraumes im Internet habe nun erst begonnen. Vor allem große Unternehmen und Unternehmensverbände, die in der Coalition for Responsible Internet Domain Name Oversight (CRIDO) organisiert sind, hatten auf das Einschalten der Politik gedrängt – und damit offenbar zumindest insoweit Erfolg, als die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses dem – vermutlich intensiven – Drängen der Lobbyisten nachkamen.