Die meisten sind mit Domains gut vertraut. Wir machen von ihnen selbstverständlichen Gebrauch, wenn wir nach Informationen suchen. Sie stellen das Substrat des Internets dar. Wir können sogar sagen: Das Domain-Name-System (DNS) ist das Internet, so wie es im Alltag zumeist gebraucht wird.
Welche Merkmale sind es nun, die Domains zum besten Werkzeug für das Teilen von Informationen machen? Im Folgenden möchte ich sieben Gründe nennen, warum Domain-Namen so bedeutend sind:
1. Das Domain-Name-System (DNS) ist ein offener, unabhängiger Standard, der fast überall funktioniert. Egal, welche technische Ausstattung vorhanden ist, Domains werden Sie in der Regel immer nutzen können.
2. Gute Domains sind auch in der Offline-Welt verständlich. Anders als Social-Media-Networks und Suchmaschinen funktioniert die eigene Domain auch auf Plakaten, in Print-Anzeigen, auf Verpackungen, auf Visitenkarten – oder eben als Hyperlink in einer E-Mail. Die Domain bewältigt den Medienbruch und eignet sich besser als alle anderen Kommunikationsmittel für die vielkanaligen Zusammenhänge unserer Zeit. Die besten Domain-Namen ermöglichen es sogar, umfangreiche Informationsangebote in kürzester Zeit akustisch zu teilen, zum Beispiel im direkten Gespräch oder am Telefon. Umso größer ist die Bedeutung neuer unmittelbar verständlicher Endungen wie .berlin oder .club, die es noch einfacher machen, die Menschen anzusprechen und Aufmerksamkeit zu erzeugen.
3. Ein Domain-Name ist ein vertragliches Nutzungsrecht mit unbestimmter Vertragsdauer, was letztlich einen verfassungsrechtlich geschützten Vermögenswert darstellt. Die Domain besitzt also einen eigentumsähnlichen Status.[1] Der Domain-Inhaber ist somit in der Regel Herr über seine Domain – und auch darüber, zu welchen Informationen diese führt und wie lange. Dies unterscheidet die eigene Domain fundamental von einem Nutzerkonto bei einem der Social-Networks oder anderen Portalen.
4. Die Domain ist anbieterunabhängig. Sie können das Vertragsverhältnis mit Ihrem Provider kündigen, ohne Ihre Domain zu verlieren. Transferieren Sie diese einfach rechtzeitig zu Ihrem neuen Anbieter. Künstliche Einschränkungen mancher Provider – etwa bei der Domain-Weiterleitung, um zum Kauf der eigenen Webhosting-Produkte zu zwingen – können so leicht aufgehoben werden. Ziehen Sie in diesem Fall die Domain zu einem spezialisierten Anbieter um, bei dem es diese Einschränkungen nicht gibt.
5. Domains bilden die Grundlage von E-Mail-Adressen. Mit einer eigenen Domain haben Sie also auch diesen wichtigen Kommunikationskanal in Ihrer Hand. E-Mail-Adressen, die auf Ihre eigene Domain enden, können Sie im Prinzip ein Leben lang behalten.
6. Mit einer eigenen, gut gewählten Domain für Ihr Angebot im Netz, sei es ein Blog, ein Online-Shop oder eine Unternehmenspräsentation, erwecken Sie einen seriösen und professionellen Eindruck.
7. Domains sind zukunftssicher. Dies ergibt sich von selbst aus den genannten Vorteilen. Ein anderer Standard, der das DNS ablösen könnte, ist nicht in Sicht.
[1]: Vgl. Florian Huber und Florian Hitzelberger: Ratgeber Domain-Namen. Die 100 wichtigsten Fragen & Antworten rund um Internet-Domains, 2. Auflage, Starnberg 2010, S. 18.