Domain-Sicherheit: Sind Ihre Domains bestmöglich geschützt?

Unternehmen müssen sich Jahr für Jahr gegen eine steigende Anzahl von Cyberangriffen behaupten. Entsprechend wichtig ist das Thema Cyber Security. Domains werden in diesem Zusammenhang allerdings oft vernachlässigt, dabei sind sie grundlegende Bestandteile für den Onlineauftritt sowie die Kommunikation. Was sie so bedeutend macht und wie Sie Ihre Domains schützen, erfahren Sie hier.

Warum ist die Domain-Sicherheit so wichtig? 

Wenn die Website oder geschäftliche E-Mail-Konten zum Ziel von Cyberkriminellen werden, kann dies für Unternehmen erhebliche finanzielle Einbußen nach sich ziehen. Zudem schaden solche Angriffe langfristig der Reputation des Unternehmens.

Ein Domain-Diebstahl kann dazu führen, dass Firmen keinen Zugriff mehr auf ihre E-Mail-Kommunikation haben oder die eigenen Domains plötzlich auf Seiten mit Fake-Webshops weiterleiten. Mit unterschiedlichsten Maschen fangen Domainpiraten Kundendaten ab oder verleiten ahnungslose User zum Kauf gefälschter Produkte – und all das geschieht unter dem bekannten Marken- oder Firmennamen.

Darüber hinaus ist eine Domain nicht nur ein integraler Bestandteil der digitalen Markenführung und Kommunikation: Ein einprägsamer oder beliebter Domainname kann viel Geld wert sein. So wurde beispielsweise die Domain bier.de im Jahr 2020 für 149.000 US-Dollar, umgerechnet etwa 131.000 Euro, verkauft (Quelle: statista.com). Entsprechend ärgerlich wird es, wenn die lukrative Wertanlage gekapert wird.

Ein prominentes Opfer eines Domain-Diebstahls ist das Online-Übernachtungsportal Airbnb (via mashable.com). 2021 nutzte ein aufmerksamer Cybersquatter eine Lücke in der Domain-Sicherheit des US-Unternehmens: Nachdem Airbnb 2017 das Crowdfunding-Startup Tilt (ehemals: Crowdtilt) gekauft hatte, sicherte sich die Zimmervermittlungsplattform die beiden Domainnamen tilt.com and crowdtilt.com. 2021 ließ Airbnb die Domain crowdtilt.com ablaufen und ein unbekannter Käufer sicherte sich den Domainamen für 17.000 US-Dollar. Was Airbnb nicht bedacht hatte: Als E-Mail-Adresse des Registranten für tilt.com war tech@crowdtilt.com hinterlegt. Kurzerhand änderte der Käufer das Passwort – und kaperte so tilt.com. Ein Fall, der verdeutlicht, dass beim Thema Cyber-Security Domains eine zentrale Rolle spielen.

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Domain-Security: Grundpfeiler und Risikofaktoren 

In den Aufgabenbereich Domain-Sicherheit fallen technische und nicht-technische Maßnahmen, die drei zentralen Zielen dienen:

  • Vertraulichkeit: Nur autorisierte Personen haben Zugriff auf Informationen zu Domains und deren Einstellungen.
  • Fehlerfreiheit von Daten: Eine unbemerkte Manipulation von Daten wird verhindert.
  • Erreichbarkeit: Systeme und Dienste werden vor Ausfällen bewahrt.

Diesen Zielen räumen Konzerne und Organisationen idealerweise höchste Priorität ein. Denn: Die Fälle, in denen Unternehmen zum Opfer von Cyberangriffen werden (Quelle: statista.com), nehmen zu. Diese reichen von Domain-Diebstahl und Phishing bis hin zu DDoS-Attacken. Bei Letzterem überlasten Hacker den Zielserver, -dienst oder das Zielnetzwerk mit einer Flut gefälschter Anfragen und setzen das Ziel so außer Gefecht.

Um eventuell bestehende Sicherheitslücken zu schließen, sollten Unternehmen zunächst mögliche Schwachstellen kennen. Die gängigsten Risikofaktoren lassen sich in folgende drei Gruppen aufteilen:

  • Menschen und Prozesse
  • Datenbank-Einträge und Markenschutz
  • DNS und Zertifikate

Risiken für Ihre Marke rechtzeitig erkennen

Sie wollen den Internetauftritt Ihres Unternehmens vor Markenmissbrauch durch Dritte schützen? Machen Sie den ersten Schritt: Unser Automated Domain Monitoring informiert Sie über bestehende und neue Domainregistrierungen mit dem Begriff Ihrer Marke sowie relevanten Abweichungen. So können Sie schnellstmöglich gegen mögliche Markenrechtsverletzung vorgehen.

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Wie Sie Ihre Domains schützen

Im Folgenden werden die häufigsten Schwachstellen im Bereich Domain-Sicherheit genauer beleuchtet und Sie erfahren, wie Sie diese am besten ausmerzen.

Menschen und Prozesse

Im Idealfall sollten alle Mitarbeiter Ihres Unternehmens die richtigen Antworten auf die folgenden zwei Fragen kennen: Wie erkenne ich Phishing in E-Mails und auf Webseiten? Und welche Prozesse sollten befolgt werden, um die eigenen Domains zu schützen? 

Mitarbeiter, die zu diesen Themen nur unzureichend geschult wurden, stellen ein großes Risiko für Unternehmen dar. Sie kündigen versehentlich Domains oder geben sicherheitstechnisch relevante Daten über E-Mails und gefälschte Webseiten unwissentlich an Dritte weiter (Social Engineering). Cyberkriminelle nutzen diese Schwachstelle, um Domains zu einem anderen Registrar zu transferieren. 

Diese Maßnahmen verbessern die Domain-Security:

  • regelmäßige Mitarbeiterschulungen zu den Themen Datenschutz und Domain-Sicherheit
  • kritische Änderungen der Daten, die über eine Whois-Domain-Abfrage eingesehen werden können, ausschließlich durch eine Unterschrift vom Domain-Inhaber als Bestätigung
  • hohe Programmierstandards
  • regelmäßige Pen-Tests – ein Profi versucht, die existierenden Sicherheitseinstellungen zu umgehen, um Lücken aufzudecken
  • Bug-Bounty-Programm – Initiative, bei der ein Unternehmen Geld- oder Sachpreise für diejenigen auslobt, die Sicherheitslücken finden

Eine weitere Sofortmaßnahme: die Domain-Inventur

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Eine gute Domain-Verwaltung trägt ebenfalls dazu bei, den Schaden zu begrenzen, wenn Menschen und mangelhafte Prozesse Fehler verursachen.

Diese Maßnahmen der Domain-Verwaltung verbessern die Domain-Security:

  • Eine 2-Faktor-Authentifizierung verhindert den Zugriff durch Dritte, beispielsweise im Fall von Social Engineering.
  • Der Domain-Inhaber sollte die Zugriffsrechte angelegter Benutzer beschränken, um versehentliche Kündigungen sowie unerwünschte Änderungen zu vermeiden und daraus folgenden Schäden vorzubeugen. Achten Sie deshalb unbedingt darauf, dass Ihr Provider Ihnen eine differenzierte Nutzer- und Rechteverwaltung ermöglicht.
  • Wurde Ihr Account gehackt? Um eine Kompromittierung frühzeitig zu erkennen und einschreiten zu können, sind automatische Login-Benachrichtigungen sinnvoll. Diese erhält der Inhaber der Domain, sobald sich jemand mit einem neuen Gerät einloggt.

Datenbank-Einträge und Markenschutz

Selbst standardisierte Einträge in Domain-Datenbanken wie Whois können zum Risikofaktor für ihre Domain-Sicherheit werden. Hacker nutzen die personenbezogenen Daten gegebenenfalls für gezielte Angriffe oder registrieren Domains, die die Marke Ihres Unternehmens verletzen, um Ihre Kunden mit Phishing-Websites abzufangen.

Diese Maßnahmen verbessern die Domain-Security:

  • Geben Sie keinesfalls mehr Informationen als nötig preis: Domain-Privacy-Services schränken die Übermittlung und Veröffentlichung Ihrer Inhaberdaten ein. Bei einer Whois-Domain-Abfrage sind Sie so besser vor der Einsicht durch Dritte geschützt.
  • Wenn Dritte eine Domain registrieren, die Ihre Marke verletzt, ist schnelles Eingreifen gefragt, um Reputationsschäden zu verhindern. Eine automatische Domain-Monitoring-Funktion meldet bestehende und neue Domainregistrierungen mit dem Begriff Ihrer Marke. So können Sie schnell und effektiv gegen Markenrechtsverletzungen vorgehen.
  • Bitten Sie Ihren Provider, Ihre Marke in der Marken-Datenbank Trademark Clearinghouse (TMCH) zu hinterlegen. Registriert jemand eine Domain, die mit der Marke identisch ist, erhält der Markeninhaber fortan umgehend eine Benachrichtigung.

DNS und Zertifikate

Die nächste Sicherheitslücke bildet das Domain Name System (DNS). Das DNS wird bei jedem Zugriff auf eine Website aktiv, um den Domainnamen in eine IP-Adresse umzuwandeln. Damit ist der DNS-Server essenziell für die Erreichbarkeit Ihrer Website und das Funktionieren Ihrer E-Mail-Kommunikation – und ein attraktives Angriffsziel für Hacker.

Ähnliches gilt für digitale Zertifikate: Sie sollen für die Sicherheit bei der Übertragung von Daten sorgen, garantieren können sie den vollständigen Schutz der Informationen jedoch nicht. So können Betrüger gefälschte Zertifikate nutzen, um einen eigentlich als sicher geltenden HTTPS-Datenverkehr mitzuschreiben.

Diese Maßnahmen sorgen für einen effektiven DNS-Schutz und verbessern so die Domain-Security:

  • Anycast und DDos-Schutz verbessern Verfügbarkeit, verringern Latenz- und Ladezeiten und schützen gegen DDos-Attacken.
  • CAA-Records (Certificate Authority Authorization) stellen sicher, dass Sie als Domaininhaber entscheiden, welche Zertifizierungsstelle (CA) ein Zertifikat für Ihre Domain ausstellen darf. Das hilft wiederum, die Ausstellung gefälschter SSL-Zertifikate zu verhindern.
  • Authentifizierung von E-Mail-Absendern durch SPF, DKIM und DMARC – diese Sicherheitsmechanismen halten Betrüger davon ab, E-Mails in Ihrem Namen zu versenden.

Tipp: Konsolidieren Sie Ihr Portfolio bei einem sicheren Domain-Anbieter!

Domain-Sicherheit ist ein wichtiger Baustein Ihrer IT-Sicherheitsstrategie. Berücksichtigen Sie die für Ihr Unternehmen relevanten Maßnahmen zum Domainschutz deshalb am besten bereits bei der Auswahl eines Registrars.

In jedem Fall sollte ein Sicherheitskonzept für Domains bei sicheren Logins und Zugriffsbeschränkungen beginnen, aber auch technische Aspekte wie DNS-Records umfassen. Automatische Monitoring-Dienste helfen zusätzlich, Probleme frühzeitig zu erkennen.

Sie möchten maximale Kontrolle über Ihre Domain-Sicherheit haben? Dann ist es ratsam, alle Domains bei einem sicheren Domain-Anbieter zu konsolidieren. Dies reduziert den Verwaltungsaufwand und reduziert so vor allem die Risiken durch Menschen und Prozesse.